Die Kunst, schwere Entscheidungen schnell und effektiv zu treffen

Aktualisiert am 13. April 2022 von Nas Ahmad
Kaum stehen wir vor einer großen Entscheidung, machen sich schon unbehagliche Gefühle in unserem Geist und Körper bemerkbar. Und das nicht ohne Grund. Die gravierenden Konsequenzen wesentlicher [Grundsatz-]Entscheidungen reichen oft bis weit in die Zukunft. Manchmal sogar bis zu unserem Lebensende. Auf einen Großteil der Entscheidungen trifft das allerdings nicht zu. Denn die meisten Fehlentscheidungen, auch wenn sie nicht rückgängig gemacht werden können, lassen sich rechtzeitig wieder korrigieren. Eine falsche Entscheidung vermag nur dann unser Leben tiefgreifend zu beeinflussen, wenn sie über einen langen Zeitraum hinweg wiederholt getroffen wird.

Nichtsdestotrotz führt die Angst vor und der Stress während einer schwierigen Entscheidungssituation bei vielen von uns zur Überforderung. Folglich schieben wir die jeweilige Entscheidung solange hinaus, bis es nicht mehr funktioniert. Die Fragen, die sich nun stellen:

  • Warum ist es so schwierig, schwere Entscheidungen zu treffen?
  • Warum erzeugt der Prozess der Entscheidungsfindung Ängste und Zweifel in unserem Geist?

Lebst Du schon Deine Berufung?

Für diese Fragen gibt es viele verschiedene Antwortmöglichkeiten. Hier einige Beispiele:

  • Uns fallen Entscheidungen schwer, weil wir nicht Klarheit über unsere Werte und unser Wesen haben.
  • Wir haben Angst, nach einer Entscheidung könnte es kein Zurück mehr geben.
  • Wir empfinden es als eine große Herausforderung, uns vom vertrauten Alten loszulösen und auf das Neue und Unbekannte einzulassen.
  • Wir zweifeln, weil sich die Entscheidung im Nachhinein als falsch herausstellen könnte.
  • Auf die Vorteile der anderen Alternativen verzichten zu müssen, nehmen wir als einen gewaltigen Verlust wahr.
  • Auf jede schwere Entscheidung folgt eine Handlungsphase, die von uns disziplinierte und konsequente Umsetzung verlangt. Für die Mehrheit der Menschen stellt das eine gewaltige Hürde dar.

Auf diese Engpässe sind wir bereits im ersten Teil dieses Artikels eingegangen. In diesem Beitrag befassen wir uns u. a. damit:

  • Welchen Einfluss unsere Fragen auf unsere Entscheidungen und schließlich auf unser gesamtes Leben haben, und wie sie uns als effektive Entscheidungshilfen dienen können.
  • Warum Zweifel den wesentlichen Bestandteil einer wichtigen Entscheidungsfindung bildet.
  • Warum Prokrastination vor schwerwiegenden [Grundsatz-]Entscheidungen sogar notwendig ist.
  • Warum wir unsere einmal getroffene Entscheidung durchziehen und daran festhalten müssen.

Der unmittelbare Einfluss deiner Fragen auf deine Entscheidungen

In den vorangegangenen Abschnitten haben wir über das Verfahren der Selbstanalyse, das aus einer Vielzahl unterschiedlicher Fragen besteht, berichtet. Und das aufgrund der fundamentalen und unersetzbaren Rolle, die das Fragenstellen im Prozess der Selbsterkenntnis spielt. Zudem stellt die Frage auch in allen anderen Bereichen des menschlichen Lebens den Ursprung jeder Erkenntnis, jeden Fortschritts, jeder Innovation und jeder lebensverändernden Entdeckung dar.

Unsere Entscheidungen bilden hierbei keine Ausnahme. Denn jeder Entscheidung geht eine Frage voraus. Je weiser und klüger diese Frage, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die sich daraus ergebende Entscheidung ebenfalls weise getroffen wird. Fragen und Entscheidungen stehen mithin in unmittelbarer Korrelation zueinander. Beide haben eine äußerst bedeutsame Funktion inne, wenn es darum geht, welche Ergebnisse wir letztendlich im Leben erzielen und welche Verhältnisse unser Dasein prägen werden.

„Wer fragt, ist ein Narr für eine Minute. Wer nicht fragt, ist ein Narr sein Leben lang.“ — Konfuzius

Die Fähigkeit, in jeder Situation zielführende und sinnstiftende Fragen zu stellen, gilt daher als maßgeblicher Faktor für die Erlangung außerordentlicher Errungenschaften. Gemeint damit sind Fragen, die uns dabei helfen, schwere Entscheidungen bewusst, selbstständig und effektiv zu treffen. Eine solche Entscheidungsfindung gewährleistet wiederum, dass wir die Handlungen durchführen, die uns die gewünschten Resultate einbringen. Demzufolge besteht der Weg zum dauerhaften Erfolg aus drei Etappen:

    1. Die richtigen Fragen stellen
    2. Die richtigen Entscheidungen treffen
    3. Die richtigen Handlungen ausführen
schwere Entscheidungen treffen

Um schwere Entscheidungen richtig zu treffen, müssen wir uns zuvor die wesentlichen Fragen stellen. Darauf folgen automatisch die richtigen Handlungen, die im nachhaltigen Erfolg münden.

Wahrer Erfolg erfordert das Vorhandensein sowie die harmonische und synergetische Zusammenarbeit dieser drei Elemente. Das Fehlen und die Abwesenheit eines einzigen zieht entweder einen dauerhaften Misserfolg nach sich oder uns wird einseitiger und unvollständiger Erfolg zuteil, der nur von kurzer Dauer ist.

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Wenn wir die Werdegänge und Charaktere der Superreichen gewissenhaft analysieren, stellen wir fest, dass nahezu jeder von ihnen die erwähnten drei Fähigkeiten in vollem Umfang beherrschen. Deshalb erstaunt es nicht, dass sie auf allen drei Ebenen – persönlich, privat, beruflich – ein von Fülle und Überfluss geprägtes Leben führen. Sie verfügen über die Kunst der richtigen Fragestellung und Entscheidungsfindung, die sie sich erarbeitet haben, indem sie ihren Geist gezielt mit lehrreichen Inhalten aus Büchern, Hörbüchern, Seminaren, Kursen, Lehrgängen etc. versorgt haben. Das erworbene Wissen hat ihre Sensibilität gefördert und zur Verstärkung ihres Bewusstseins beigetragen.

Einem sensiblen und bewussten Verstand können nur wohldurchdachte und zielführende Fragen entspringen. Daraus ergeben sich nachhaltige Entscheidungen, die ihrerseits die Grundlage für effektive Handlungen bilden. Auf diese Weise wird eine positive Kettenreaktion in Gang gesetzt, die sich als Erfolg in unserem inneren wie äußeren Leben manifestiert:

schwere Entscheidungen meistern

Bevor eine schwere Entscheidung getroffen werden kann, durchläuft unser Geist mehrere Phasen. Sofern die einzelnen Phasen stimmen, wird unsere Entscheidung ebenfalls qualitativ hochwertig sein.

Der gegenteilige Effekt wird erzeugt, wenn wir falsche und schädliche Inhalte (aus dem Fernsehen, Radio, der Zeitung oder dem Internet) aufnehmen. Diese schwächen allmählich unsere Denkfähigkeit und lassen uns in geistige Ohnmacht fallen, sodass wir entweder völlig damit aufhören, Fragen zu stellen oder wir beschäftigen uns mit belanglosen Fragen. In beiden Fällen ist die unvermeidbare Konsequenz, dass wir zunächst entscheidungs- und anschließend handlungsunfähig werden.

Unter solchen Umständen schlüpfen wir vor lauter Verzweiflung und Überforderung in die sogenannte Opferrolle. Diese passive Haltung schützt uns jedoch keinesfalls vor den depressiven Episoden, die als Folge dieser negativen Kettenreaktion eintreten:

schwierige Entscheidungen treffen

Dadurch, dass wir die falschen Inhalte konsumieren, lähmen wir letztendlich unsere Fähigkeit, schwere Entscheidungen effektiv zu treffen.

Es ist unsere Verantwortung, unseren Geist mit gesundem und nützlichem Input zu versorgen, damit ihm wesentliche Fragen entspringen. Die Qualität dieser Fragen und der darauf aufbauenden Entscheidungen bestimmen durch die daraus resultierenden Ergebnisse die Qualität unseres Lebens und Schicksals. Denn bekanntlich sind wir unseres Glückes Schmiede.

„Erfolg beginnt damit, Deine Gedanken zu meistern. Wenn Du nicht kontrollierst, was Du denkst, kannst Du auch nicht kontrollieren, was Du tust.“ — Napoleon Hill

Warum Zweifel vor einer Entscheidung wichtig ist

Nun wissen wir, dass jeder Entscheidung eine Frage vorausgeht, deren Beschaffenheit ausschlaggebend für die Qualität der daraus folgenden Entscheidung ist. Doch was steht am Anfang einer guten Frage? Was veranlasst einen Menschen dazu, sich mit bestimmten Fragen zu befassen, die ihm den Weg zu bislang unbekannten Antworten und Lösungen scheinbar aussichtsloser Probleme weisen? Die Antwort: Zweifel.

Ja, Fragen drängen sich erst dann auf, sobald wir die Richtigkeit der von Menschenhand geschaffenen Grundsätze, Regeln, Bräuche, Traditionen oder Gesetze, die inzwischen als allgemeingültig und unabänderlich gelten, bezweifeln. Die wichtigsten Erfindungen, Entdeckungen und Innovationen der Geschichte sind immer dann zustande gekommen, wenn einer seine Stimme gegen das Konventionelle, sprich, gegen die Norm erhoben und den Stand der Dinge infrage gestellt hat.

„Wer Recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.“ — Aristoteles

Vor nicht allzu langer Zeit gehörte es bspw. in den USA zum Alltagsbild, dass die Schwarzen im Fall eines Platzmangels im Bus oder in der Bahn aufstehen und den Weißen ihren Sitzplatz überlassen, bis 1955 eine Farbige Namens Rosa Park sich dieser absurden Regel zu unterwerfen weigerte. Dieser mutige Schritt einer 45-jährigen Frau hat als Ansatzpunkt für jene gewaltige Revolution fungiert, deren Führerschaft Martin Luther King Jr. übernahm, und die den Farbigen Gerechtigkeit und Freiheit einbrachte.

Unter den Millionen, die sich widerstandslos diesem ungerechten Gesetz niederwarfen, war Rosa die einzige, die nachgedacht und Zweifel gegen die falschen Überzeugungen gehegt hat. Das ist lediglich ein Beispiel von Milliarden anderen, die zeigen, wie wichtig es ist, die Dinge anzuzweifeln und zu hinterfragen, bevor wir uns eine endgültige Meinung von etwas bilden oder eine abschließende Entscheidung treffen.

Zweifel ist der Keim, dem Erkenntnis, Erleuchtung, Weisheit und Entwicklung entsprießen. Eine einzige kritische Frage, die aus Zweifel über eine allgemein als zuverlässig anerkannte »Tatsache« hervorgeht, besitzt die unermessliche Macht, eine Transformation zu bewirken.

„Der Gläubige, der nie gezweifelt hat, wird schwerlich einen Zweifler bekehren.“ — Marie von Ebner-Eschenbach

Ist Prokrastination wirklich so schädlich?

Unzählige Menschen leiden auf mentaler Ebene an den negativen Folgen der Prokrastination. Sie fühlen sich als Versager, weil sie zu einer schnellen Entscheidungsfindung unfähig sind. Doch ist die Prokrastination wirklich so gefährlich, wie es im Allgemeinen angenommen wird? Die Antwort lautet: Ja. Aber nur dann, wenn ganz banale, wiederkehrende, kleine und unwichtige Entscheidungen davon betroffen sind. 

Geht es jedoch um komplexe Angelegenheiten und nachhaltige Lebensentscheidungen mit globalen und weitreichenden Auswirkungen, dann ist eine gesunde Dosis Prokrastination sogar vorteilhaft, richtig und wichtig. Denn solche Entscheidungen verlangen nach einer realen, fundierten und aussagekräftigen Datengrundlage. Sie vorschnell auf Basis purer Phantasien und Emotionen zu treffen, ist ein unverzeihlicher Fehler.

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Erst wenn wir ausreichend Informationen und Daten gesammelt und uns einen umfassenden Überblick über die gesamte Thematik verschaffen haben, dürfen wir eine endgültige Entscheidung durchführen.

„Procrastination gives you time to consider divergent ideas, to think in nonlinear ways, to make unexpected leaps.“ — Adam Grant

Dabei ist es sehr hilfreich, wenn der gesamte Entscheidungsprozess in mehrere kleine Phasen unterteilt wird. Im Laufe dieses Prozesses des Heranreifens bildet sich eine Entscheidung heraus, die uns auf lange Sicht unermessliche Vorteile und Gewinne beschert.

Halte fest an deiner getroffenen Entscheidung

“Erfolgreiche Menschen treffen Entscheidungen schnell und ändern sie sehr langsam, wenn überhaupt. Erfolglose Menschen treffen Entscheidungen sehr langsam und ändern sie oft und schnell. — Napoleon Hill

Es ist richtig, dass wir, um eine schwere Entscheidung treffen zu können, den Stand der Dinge bezweifeln müssen. Das steht jedoch in keinerlei Widerspruch dazu, an unserer einmal gefällten Entscheidung festzuhalten und sie gegen die unzähligen verlockenden Alternativen, die uns davon abzubringen versuchen, zu verteidigen. Zweifel besteht nur solange, bis eine Wahl getroffen wurde. Danach gilt es, mit eiserner Entschlossenheit hinter der gewählten Sache zu stehen und sie durchzuziehen.

Als Beispiel dürfen wir, sobald wir uns für die Anwendung eines Prinzips, Verfahrens, Systems, einer Methode oder Strategie entschieden haben, die Intervalle nicht zu häufig ändern oder anpassen, wie bei einem verwirrten Landwirt, der eine Stunde nach dem Säen und Pflanzen die Erde wieder ausgräbt, um zu sehen, ob die Ernte schon reif ist. Je nachdem, was er gesät hat, muss er Monate oder gar Jahre lang warten, bis er die Früchte seiner Anstrengung ernten kann.

Auch wir sind diesem Gesetz der Saat und Ernte unterworfen. Deshalb sollten wir es lernen, eine neue Arbeitsweise solange ausdauernd und beharrlich zu praktizieren, bis wir uns eine solide und aussagekräftige Datengrundlage erarbeitet haben, anhand derer wir Kurskorrekturen und Änderungen vornehmen oder Optimierungsmaßnahmen ergreifen können.

Was würden wir jemandem entgegnen, der einige Monate, nachdem er einen Apfelbaum angepflanzt hat, verbittert und frustriert den kleinen Bäumchen absägt und laut in die Welt hinaus schreit: „Apfelbäume tragen keine Früchte, ich habe es schon ausprobiert!“? Darauf lässt sich nur Folgendes sagen: „Du Idiot, es erfordert mindestens fünf Jahre, bis du die ersten paar Äpfel zu Gesicht bekommst!“

Der Anlass für die Erwähnung dieses Beispiels ist die starke Neigung von uns Menschen, bestimmte Verfahren, Methoden oder Strategien vorschnell als falsch abzutun, ohne sie jemals angewandt zu haben. Selbst der Umsetzungsprozess muss über mehrere Monate (häufig sogar Jahre) konsequent fortgesetzt werden, bevor wir darüber kommentieren können, wie wirksam bzw. unwirksam eine Strategie wirklich ist.

Das Gleiche trifft auf unsere Entscheidungen zu: Wir müssen lange genug danach handeln, denn ob eine Entscheidung richtig oder falsch ist, lässt sich nur dann sagen, wenn ihre Konsequenzen, Auswirkungen und Ergebnisse in der materiellen Welt Gestalt angenommen haben. Bis dahin sollten wir uns in Geduld üben und standhaft in der Umsetzung bleiben, indem wir voller Vertrauen und Zuversicht in die von uns gewählte Richtung weiterziehen.

„Ahme den Gang der Natur nach. Ihr Geheimnis ist Geduld.“ — Ralph Waldo Emerson

Starter und Finisher: Was ist der Unterschied?

Was das Thema »Entscheidungen« angeht, gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Personentypen, die vollkommen unterschiedliche Verhaltensweisen, Mindsets und [Charakter-]Eigenschaften in Bezug auf die vielfältigen Angelegenheiten und Ereignisse des Lebens aufweisen:

  • die Starter
  • die Finisher

In folgender Tabelle haben wir einige der typischen Eigenschaften dieser Personen in Form einer Aufzählung zusammengetragen, damit du einen möglichst raschen Überblick über ihre konträren Einstellungen den gleichen Situationen gegenüber gewinnst:

Starter Finisher
1. Sind euphorisch und leicht zu begeistern, wenn es um Neues geht – haben sich auf das »Ja-Sagen« spezialisiert. Unterziehen jedes Angebot einer genauen Untersuchung und einem kritischen Blick – verlangen nach einer zuverlässigen Datengrundlage, bevor sie ihre Zustimmung erteilen.
2. Leben stets in der Angst, etwas zu verlieren, deshalb nehmen sie jedes Angebot, das ihnen von außen unterbreitet wird, wahr. Verfügen über die Fähigkeit, unter einer Vielzahl von Angeboten ihren Fokus auf das Wesentliche auszurichten und zu allem anderen »Nein« zu sagen.
3. Nehmen eine halbe Ewigkeit in Anspruch, bis sie eine Entscheidung treffen – werfen bei der ersten Gelegenheit ihre gefällte Entscheidung über Bord. Besitzen die Befähigung, sich selbständig, schnell und effektiv zu entscheiden – ändern ihre Entscheidungen, wenn nötig, nur langsam.
4. So begeistert und energiegeladen sie eine Sache beginnen, so schnell geben sie diese wieder auf. An einer Entscheidung festzuhalten oder ein Projekt abzuschließen, widerspricht ihrer Natur und ihrem Wesen. Eine ihrer wichtigsten Eigenschaften, die sie von der breiten Masse abhebt, ist ihre beispiellose Ausdauer, Geduld und Hartnäckigkeit, womit sie ihre getroffenen Entscheidungen und begonnenen Projekte trotz zahlreicher Herausforderungen durchziehen und erfolgreich zu Ende bringen.
5. Sind dauernd auf extrinsische Motivation angewiesen. Die Meinungen, Tipps und Ratschläge anderer Menschen üben einen enormen Einfluss auf ihre Einstellung zu bestimmten Themen. Sind intrinsisch inspiriert. Für Vorschläge und Empfehlungen von außen sind sie zwar offen, vermögen aber auch ihre innere Stimme wahrzunehmen und eine Entscheidung eigenständig zu treffen.
6. Entscheiden sich vorwiegend emotional und ihrem Bauchgefühl folgend. Führen rationale Entscheidungen auf Grundlage zuverlässiger Daten, Fakten, Analysen und Erfahrungswerte durch.
7. Sind sich ihrer individuellen Werte und Bedürfnisse nicht bewusst und daher auch nicht imstande, die für sie richtigen und passenden Alternativen zu erkennen. Weil sie Klarheit über sich selbst und ihre Werte haben, fallen ihnen selbst schwierige Entscheidungen leicht.
8.
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Eine einzige begonnene Sache mit Konzentration sowie voller Begeisterung und Hingabe erfolgreich abzuschließen und zu vollenden (anstatt unendlich viele Dinge auf halber Strecke abzubrechen) ist die Königsdisziplin, die zu den bedeutendsten Merkmalen der erfolgreichsten Persönlichkeiten zählt.

Trotz der überraschenden Leichtigkeit und Simplizität dieser Regel, ist es lediglich eine verschwindende Minderheit, die sich wirklich daran hält. Unsere starke Affinität, auf jeden Zug aufspringen zu wollen, steht als Barriere zwischen uns und unserem Wunschzustand. Alles haben zu wollen und nichts zu Ende zu bringen, ist der direkte Weg in die trostlose Mittelmäßigkeit.

Für die Überwindung dieser Hürde gilt es, uns die Charakterzüge und Handlungsweisen der Finisher zu eigen zu machen, indem wir jene Entscheidungen treffen und jene Handlungen ausführen, mit deren Hilfe wir die erwünschten Ergebnisse und Erfolge sowie ersehnte Lebensfreude und Glückseligkeit erlangen können.

„Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will.“ — Frank Lloyd Wright

 

Teil 1 und 2, Umsetzungsschritte

  • Gehe sorgfältig mit deinem Entscheidungsakku um: Im Laufe eines jeden Tages steht dir lediglich eine geringe Menge an Entscheidungsenergie zur Verfügung. Sorge deshalb dafür, dass diese stets in die elementaren Lebensentscheidungen investiert und keineswegs bei dem Kleinkram des Alltags verschwendet wird. Dazu kannst du bspw. Erinnerungshilfen einsetzen, um dich mehrmals täglich auf die Begrenztheit deiner Entscheidungsreserven zurückzubesinnen und sie zu schonen.
  • Systematisiere und automatisiere alle wiederkehrenden Aufgaben: Die beste Methode, deinen Entscheidungsakku fortwährend auf 100 % zu halten, ist, die sich regelmäßig – meist auf täglicher Basis – wiederholenden, Tätigkeiten in ein System zu gießen und ihnen somit einen mechanischen und automatisierten Ablauf zu verleihen. Ein gutes Beispiel für effektive Systematisierung ist es, jede dieser Aufgaben in eine Gewohnheit umzuwandeln, die dir ohne aktives Nachdenken mühelos von der Hand geht.
    Indem du viele produktive Gewohnheiten dieser Art entwickelst, fügen sie sich zu einer Erfolgsroutine zusammen. Auf diese Weise werden die einst energieraubenden Angelegenheiten des Alltags fast zum Selbstläufer, die keine bewusste Aufmerksamkeit mehr erfordern. Achte allerdings darauf, dass du dir diese Gewohnheiten sequentiell erarbeitest. Denn zu viel auf einmal hat erwiesenermaßen Überforderung zur Folge.
  • Konzentriere deine Entscheidungsenergie auf das Wesentliche: Dadurch, dass du Gewohnheiten und Routinen für die weniger wichtigen Tätigkeiten entwickelst, schonst du deine Entscheidungsenergie und ersparst sie dir für die relevanten Aufgaben. Dein Ziel hierbei ist also die Fokussierung deiner Ressourcen auf das Wesentliche, um wohldurchdachte, effektive und nachhaltige Entscheidungen zu treffen, die über deinen Erfolg und die Qualität deines Lebens auf allen 3 Ebenen und in den 7 Lebensbereichen mitbestimmen. Bündle deine Energien und richte sie mit 100-prozentiger Konzentration auf die EINE wesentliche Sache, um den höchsten Wirkungsgrad und maximale Schlagkraft zu erreichen.
  • Trainiere und stärke deinen Entscheidungsmuskel: Dies erfolgt über den bewussten, häufigen und intensiven Gebrauch deines Entscheidungsmuskels. Wir wissen, dass jede schwere Entscheidung mit einer gewissen mentalen Anspannung sowie den Gefühlen der Unsicherheit, Angst und des Zweifels einhergeht. Da sich viele Menschen von diesen unangenehmen einleitenden Empfindungen geistig und körperlich lähmen lassen, verfallen sie in den deprimierenden Zustand der Entscheidungsunfähigkeit.
    Die Herausforderung ist es, trotz der Anwesenheit dieser Emotionen den Mut nicht zu verlieren und seine Entscheidungen selbstständig und effektiv (Effektivität = Qualität + Geschwindigkeit) zu treffen. Denn Mut ist nicht die Abwesenheit der Ängste, sondern das Handeln und Sich-Entscheiden, obwohl wir sie spüren. Ein gut trainierter Entscheidungsmuskel beschert dir seelisches Gleichgewicht, wahre Zufriedenheit, unendliche Freiheit und führt zur Stärkung deines Selbstvertrauens.
  • Erarbeite dir die Kunst des richtigen Fragens: Am Anfang jeder Entscheidung steht eine oder mehrere Fragen, deren Beschaffenheit ausschlaggebend für die Qualität der daraus resultierenden Entscheidung ist. Die richtige Frage ist die erste und wichtigste der drei Säulen (Fragen, Entscheidungen, Handlungen), die gemeinsam das gigantische Bauwerk wahren und ganzheitlichen Erfolgs bilden. Beschäftige deinen Geist daher unablässig mit relevanten und zielführenden Fragen, um die Kunst des richtigen Fragens zu erlernen.
  • Glaube an deine getroffenen Entscheidungen und halte an ihnen fest: Nachdem du dir alle erforderlichen Fragen beantwortet und die notwendigen Schritte zur richtigen Entscheidungsfindung durchlaufen hast, musst du voller Überzeugung, Zuversicht und Vertrauen zu deiner gefällten Entscheidung stehen und dich von Zweifeln und verlockenden Angeboten jeglicher Art beschützen. Es gilt, solange danach zu handeln, bis die ersten Früchte und Ergebnisse sichtbar werden. Erst dann verfügst du über eine aussagekräftige Datengrundlage und kannst deine Herangehensweise entsprechend ändern, anpassen, korrigieren oder optimieren.
  • Sei ein Finisher und kein Starter: Verfalle nie dem Irrglauben, du könntest mehr erreichen, wenn du viele verschiedene Ziele, Projekte, Aufgaben und Tätigkeiten gleichzeitig angehst. Diese Vorgehensweise führt zwangsläufig dazu, dass keine einzige Arbeit die verdiente Aufmerksamkeit erhält, sodass die gewünschten Ergebnisse und Erfolge unverhältnismäßig lange ausbleiben.
    All das geht oft mit Arbeitsüberlastung einher, weshalb die Gefahr besteht, dass wir sämtliche Prozesse auf halber Strecke abbrechen. Halte dich deswegen an folgende Regel: Sobald du dich für eine Sache entschieden hast, ziehe sie durch, bringe sie zu Ende und schließe sie ab! Beginne erst dann mit der nächsten Sache. Nimm dir die erfolgreichsten Persönlichkeiten dieser Welt als Vorbilder: Sei ein Finisher und vermeide die destruktiven Eigenschaften eines Starters.

Wer schreibt hier?

Hi, ich bin Nas, Autor und Gründer der Weiterbildungsfabrik. Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft haben einen Job, der nicht annähernd ihren Bedürfnissen gerecht wird und ihrem Wert entspricht. Das will ich mithilfe dieser Plattform ändern.

Meine Vision: Bis 2030 will ich 9 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum zu ihrer persönlichen Berufung und damit zum Zweck ihrer Existenz verhelfen. Als Experte für strategische Weiterbildung unterstütze ich Dich dabei, die Schlüsselfähigkeiten in Deinem Bereich zu identifizieren UND zu entwickeln, um Deine Arbeitskraft zu sichern und Deinen Marktwert zu steigern. Wie kann ich Dir helfen? Gibt es ein bestimmtes Thema, worüber ich schreiben sollte? Lass es mich wissen und schreibe mir an nas.ahmad [at] weiterbildungsfabrik.de